"Ein Hund, der körperlich und geistig beschäftigt ist, ist ein angenehmerer ausgeglichener Freund und Partner."
Wie sind Sie zur Wasserarbeit gekommen und wie hat sich Ihre Leidenschaft seitdem entwickelt?
Schwimmen, Wasser war schon immer mein Leidenschaft – und zusammen mit dem Hund dieFreizeit verbringen, das Wichtigste für mich. Das hat sich auch nicht geändert, nachdem mein erster grosser „Star“ im Wasser gestorben ist und ich nun mit Oryx vom Schäferhof trainiere und die Gruppe Züriseehund führe.
Was macht für Sie die Faszination und den besonderen Reiz an der Wasserarbeit aus?
Sport und Spass am und im See. Zudem ist die Wasserarbeit eine sinnvolle Arbeit – für mich im Sommer Wasserarbeit, im Winter Lawinenhunde-Training
Bei manchen Hundehaltern macht der Hund nicht einmal „Sitz“ oder hört nicht wenn dieser ruft, bei Ihnen zeigt Ihr Hund so viel mehr. Welche Methoden oder vielleicht auch Tricks nutzen Sie für die Wasserarbeit und welche Hunde eignen sich besonders für diesen Sport?
Dass der Hund auf mich hört, ist das A und O – nicht nur bei der Wasserarbeit. Eine seriöse, konsequente Grundschule ist lebenswichtig. Die Ausbildung soll spielerisch sein und bereitet so auch viel Freude. Es gibt keine eigentliche Tricks, sondern nur ein geduldiger, dem Hund angepasster Aufbau in der Arbeit - mit Konsequenz führen zum Erfolg. Es eignen sich bereits mittelgrosse Hunde für diesen Hundesport – wichtig ist, dass Hund und Hundeführer gerne im Wasser sind – bei jedem Wetter.
Welche Vorteile hat die Wasserarbeit für den Hund eventuell auch im Alltag? Warum kann man Wasserarbeit den Hundebesitzern empfehlen?
Schwimmen ist generell gesund – für Hund und Mensch. Ein Hund, der körperlich und geistig beschäftigt ist, ist wie der Mensch ein angenehmerer ausgeglichener Freund und Partner.
Was waren bezüglich der Wasserarbeit bislang besonders schöne Momente oder Erlebnisse? Gab es in diesem Zusammenhang auch schon Vorhaben, bei denen sich herausstellte, dass diese nicht umsetzbar sind?
Es stürmte, ein kleines Boot kenterte und ich war mit meinem Flat Coated Retriever am Ufer. Wir haben dann geholfen das Boot und die Kinder ans Ufer zu bringen. Auch die gelegentlichen Übungen mit SLRG und Rettungsdienst sind immer wieder schöne Erlebnisse und die Kameradschaft wird gestärkt. Im Ausland werden am Meer Wasserrettungs-Hunde eingesetzt – als Wächter und Retter, was bei unseren Seen nicht möglich ist – bei uns ist Wasserarbeit ein intensiver und anspruchsvoller Sport, der uns große Befriedigung gibt.
Welche Tipps und Hinweise können Sie all jenen geben, die sich auch für das Hobby Wasserarbeit interessieren und damit beginnen möchten? Was sollte man beachten, wie gelingt einem ein guter Einstieg?
Aus den obenerwähnten Angaben geht hervor, was die Wasserarbeit bedeutet: Gute Grundausbildung (Gehorsam), Freude am Wasser, der/die Hundeführer muss ein mittlerer Schwimmer sein und bei jedem Wetter ins Wasser (ab ca. 13 Grad) gehen können. Vorallem ist die Wasserarbeit eine Teamarbeit! Teamfähigkeit und Hilfsbereitschaft ist somit oberstes Gebot, um bei den Wasserhündelern dabei sein zu können. Dieser Sport ist auch relativ kostenintensiv – man benötigt einen Neoprenanzug, ein spezielles Wassergeschirr für den Hund und die Mitgliedschaft in einer Gruppe, die Boot, Bootsplatz etc. zur Verfügung stellt.
Vielen Dank, dass Sie uns mehr über das Hobby Wasserarbeit erzählt haben.